Das Geifern der Linken
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Das Geifern der Linken
„Es bleibt dabei: Antisemitismus ist kontextunabhängig (unabhängig von
Herkunft, Religion, Nationalität, Hautfarbe und Geschlecht) anzugreifen. Dies
bedarf keiner Begründung – weder auf den Islam, noch auf die türkische,
arabische oder sonst wie Herkunft. Wird dies und genau dies (Herkunft, Religion
usw.) aber in den Mittelpunkt gestellt, oder gar zum Ausgangspunkt im Kampfe
gegen den Antisemitismus gemacht, hat es nicht im Geringsten mit der Bekämpfung
des Antisemitismus zu tun, sondern dient ausschließlich als Vorwand und
Legitimation zur Gestaltung von schäbigen, linksdeutschen Pogromen“
(aus „Die Auschwitz-Option“).
Die Sieben Fetten Schweine
Ein Traum geht in Erfüllung, das langersehnte Ende der dornigen Durststrecke
schickt seine Omina in rauen Mengen voraus. Die deutsche Linke etabliert sich.
Sie erlangt endlich den längst fälligen und redlich verdienten sicheren Platz
innerhalb des deutschen Gesellschafsgefüges. Das selbstlose Warten, die große
Geduld, die sich einerseits von dem eigenen standhaften Wesen oder wesenhaften
Standhaftigkeit, andererseits und vor allem von der unerschütterlichen
Zuversicht, von dem festen Vertrauen in das charakterliche Gepräge des deutschen
Volkes nährte, wird gegenwärtig mit Anerkennung belohnt.
Indem ihr die fast wörtliche väterliche Hand gereicht wird, wird sie aus der
gefühlskalten Nische der belanglosen sozialen Randerscheinungen geholt und in
die warme liebevolle Mitte der großen Familie geführt. Ein weiteres Distanz,
Spaltung und Lieblosigkeit zeitigendes Missverständnis fällt. Eine weitere
Etappe der deutschen Wiederverschmelzung geht vonstatten, abermals begleitet von
Freude und Rührung.
Die deutsche Linke, die sich von je mit Leib und Seele dem Wohle des deutschen
Volkes verschreibt, hatte es mit diesem Anliegen und ihrem damit
zusammenhängenden Tatendrang zu keiner Zeit ihrer Geschichte leicht gehabt. Als
der produktive Geist hatte sie lange bitter darunter zu leiden gehabt, dass ihr
der Instinkt, die unverfälschte Innerlichkeit des deutschen Volkes trotz ihrer
ihm sehnsuchtsvoll entgegengebreiteten Arme nicht entgegenkam. Dass sie von dem
sog. gebildeten Teil des Volkes wahr- und in Anspruch genommen wurde, war
überhaupt kein Trost, sondern eine Qual sogar, weil sie dabei hilflos zusehen
musste, dass das in seltenem Grade zart empfängliche deutsche Volk, das man
bekanntlich nicht nach seinen Taten sondern allein nach seinen Gedanken und
Gefühlen messen und beurteilen kann, in Gebildete mit verbildeter und verführter
Innerlichkeit und in Ungebildete mit unzugänglicher Innerlichkeit auseinander
zufallen drohte.
Man betätigte sich weitgehend fragmentiert und zuweilen vereinsamt auf allen
denkbaren Feldern der höheren und im geringeren Umfang auch niederen geistigen
Produktion und Reproduktion, hat z.B. zur Zerstreuung, aber auch, um die Waffen
(u.a. der Kritik usw.) für den Tag scharf und einsatzbereit zu halten, an dem
der Wunsch, dem deutschen Volke zu dienen, in Erfüllung ginge, die Philosophei,
Medizin und Juristerei, und zum Glück auch die Theologie durchaus studiert, was
sich letztlich als äußerst profitabel erwiesen hat.
Die Liebe, die unerwidert blieb, verwelkte nie. Die Verbitterung war groß aber
nicht kontraproduktiv. Mit brennender Geduld hat man bei jeder sich anbietenden
Gelegenheit das deutsche Volk auf das Undeutsche in ihm, auf die Gefahr
hingewiesen, dass die deutsche Innerlichkeit, gefälscht, gefärbt, übermalt
werde, oder gar eines Tages gänzlich verschwinde. Um dem Volke
unmissverständlich klar machen zu können, dass das, was sich aktuell deutsch
dünkt, nach wie vor der Gefahr ausgesetzt ist, das Deutsche an sich zu
verlieren, indem es dem Undeutschen in sich unterliege, und um dieser
unsäglichen Gefahr zugleich antizipatorisch entgegenzuwirken, hat sich ein Teil
der Linken mit frappanter Prägnanz – und v.v. – den Namen "Antideutsch" gegeben.
Für mehr als zwei Ewigkeiten (für die Novizen: eine Ewigkeit dauert unter
normalen Bedingungen vierzig Jahre) waren die deutsche Linke, ihre Dienste und
Opfergaben vom Volke keines Blickes gewürdigt worden. Nunmehr ist die Situation
ganz anders. Der deutschen Linke wird die ihr seit Ewigkeiten zugestandene
Stellung dicht vor dem Volke nunmehr gewährt. Nun blickt das Volk auf sie. Nun
ist ein für alle Mal aus mit den unwirtlichen, grimmvollen Zeiten, die man
gesenkten Antlitzes über sich gehen lassen musste.
Aus einer Vielzahl der Faktoren, die zu diesem Erfolg beigetragen haben mögen,
ragen drei – das Wesen dieses historischen Ereignisses bestimmend – hervor. Der
erste Faktor ist der Umstand, dass die – neben dem regulären, tagespolitischen
Kampf – nicht auf unmittelbare praktische Anwendung hin betriebene
Grundlagenarbeit der deutschen Linke endlich Früchte getragen hat; anders – und
in der eleganten Gelenkigkeit der unvermischten, auf ihrer eigenen Wurzel
blühenden deutschen Sprache – gesagt: die lange und streng verschlossene Knospe
war reif, und des Volkes Herz konnte nicht empfänglicher sein. Das deutsche
Volk, das gründlichste, innerlichste, folglich auch beschaulichste unter den
europäischen Völkern, war bereits auf dem deutschen Urgefilde zwischen
norddeutschem Flachland und der Mittelgebirgszone lange vor dem ersten Kontakt
mit dem Christentum dendrologisch hochgradig bewandert, so dass daran wohl
berechtigter Zweifel gehegt werden dürfte, dass es, als es an den Früchten der
deutschen Linke erkannte, dass sie ein guter war, von jenem praktischen Leitsatz
der späteren christlichen Lehre maßgeblich Gebrauch gemacht hat, oder gar auf
die angewiesen war. Wie auch immer!
Jedenfalls scheinen die Früchte dieser Grundlagenarbeit Mächtiges zu zeitigen.
Sie erwiesen sich nämlich imstande, den bösen Bann, unter dem das deutsche Volk
seit eineinhalb Ewigkeiten arg zu leiden hatte, zu brechen. Die deutsche Nation
– im Grund eine Nation von festem und edeln Sinn – hatte einen schweren
Schicksalsschlag erlitten. Sie war an der Vollendung des größten, die Spitze
der humanen Zivilisation markierenden Werkes gehindert worden. Das verrohte
Unrecht, das dem deutschen Volk dadurch widerfuhr, war nicht das Schlimmste,
schließlich wussten die Deutschen seit spätestens 1787, auf jeden Fall aber viel
früher als alle anderen europäischen Völker, dass das Unrecht leiden großen
Seelen schmeichelt, und sonst kaum etwas Nennenswertes antun kann. Das qualvoll
Unerträgliche war aber, dass dem Deutschen Volke auch noch die Zunge gebunden
wurde. Es durfte fortan nicht über sich, seine Errungenschaften, seine Werke –
präziser: sein Werk – so reden, wie er es gerne getan hätte. Es durfte nicht
mehr seine Sprache sprechen…
Hier war, wie jeder, der sich über das Verhältnis des Deutschen zu seiner
Sprache halbwegs im Bilde ist, beipflichten würde, diese kurze innere Einkehr
in der Gestalt eines Pseudo-Absatzes vonnöten. Mann versuche, sich mal den
Harm, der dabei entstand, auszumalen; dem deutschen Volk war nicht mehr erlaubt,
seine geliebte deutsche Sprache, die gleichsam nur Herz und Verstand ist und
statt feiner Zierde Wahrheit und Innigkeit liebet, so zu sprechen, wie es es zu
tun gepflegt hatte. Es durfte sich nicht mehr öffentlich frei artikulieren,
nicht mehr die Wahrheit aussprechen, nicht einmal mehr über seine Sorgen und
Nöte reden, war statt dessen dazu angehalten, "guten Morgen" oder ähnliches zu
sagen, und dabei, was die Angelegenheit unverhältnismäßig erschwerte, ein
freundliches Gesicht mit einem leichten, möglichst nicht untergeschobenen
Lächeln zu machen.
Eben diesem Martyrium setzte die deutsche Linke ein Ende. Sie brach diesen
entwürdigenden Bann, löste dem deutschen Volke endgültig den Knoten von der
Zunge, indem sie anfing, mit heißem Herzen und aber nichtsdestoweniger kühlem
Kopf über die Errungenschaften des Deutschtums und über die Dinge, die eine
massive Bedrohung für dieses darstellen, offen zu reden.
Die nächsten zwei Faktoren sind keine selbstständigen Faktoren, sondern zwei
herausragende Momente dieses Befreiungsprozesses, zwei entscheidungsschwere
Anhöhen, zwei Katastasen der Praxis der o.g. Grundlagenarbeit.
Der eine ist das Brechen jenes – wohl kaum rätselhaften – Schweigens über den
gewaltigen Zivilisationssprung, der dem deutschen Volke in der zweiten Hälfte
der ersten Hälfte des 20. Jh. gelang, und es mit einem Male aus dem Kielwasser
der Westeuropäischen Industrieländer an die Spitze der menschlichen Zivilisation
beförderte, wo es dank diesem – nachträglich in üble Nachrede gebrachten –
Sprung noch immer Stellung hält.
Es ist außerordentlich vielsagend, dass einer der ersten und entscheidendsten
dieser entsatzbringenden Schritte, zu dem es gewiss nicht nur eines fundierten
Wissens in allen relevanten Wissenschaftsfeldern (Pädagogik und Ahnenkunde)
sondern auch einer gehörigen Portion ziviler – oder auch anders gearteter –
Courage bedurfte, die Wahrheit über die großen Sprünge der Frauenemanzipation
im deutschen Lande zwischen 1933 und 1945 aus dem Kerker des Volksgedächtnisses
befreite. Die in dieser Ära erbrachten großen Modernisierungsleistungen des
deutschen Staates
im Bezug auf die soziale Stellung der deutschen Frau auf allen Ebenen des Lebens
waren jahrzehntelang im besten Fall ignoriert, mutwillig verschwiegen worden; im
Normalfall aber wurde dieser historische Zeitabschnitt zum exakten Gegenteil
dessen, was er in diesem Zusammenhang gewesen ist, deklariert, nämlich zu einer
Periode der totalen Entrechtung und Erniedrigung der Frau. Näheres zur
antideutschen Auflehnung gegen diese böswillige Verleumdung und zur
Wiederherstellung der Gerechtigkeit, weiter unten im Abschnitt "die Avantgarde".
Die andere der besagten zwei Katastasen ist, die Konzipierung und der sinnvolle
Einsatz des Islam. Die Konzipierung von Islam ist als ein gemeinsames Projekt
der gesamtdeutschen Linke entstanden. Sie ist, muss man nun angesichts der
Tatsache, dass das deutsche Volk spürbar in – nicht nur innere – Rührung geraten
ist, einräumen, eine gesamtlinksdeutsche Erfolgsgeschichte. Da in folgenden
Abschnitten auf einiges Detail in diesem Zusammenhang eingegangen wird, sollen
hier nur ein Paar Bemerkungen vorausgeschickt werden. Über die grundsätzliche
Tatsache hinaus, dass dieses Werk eine einmalige und einsame historische Größe
in der linksdeutschen Widerstandsgeschichte darstellt, verdienen zwei Punkte
besondere Aufmerksamkeit. Der eine ist der Umstand, dass der Islam, das Produkt
dieser intuitiv koordinierten organischen Zusammenarbeit, verblüffend gut
gelungen ist. Die Exzellenz dieses Produktes besteht vor allem darin, dass der
Deutsche sich anhand dieses überaus handlichen Produktes bei seinen alltäglichen
Stammtischgesprächen und Podiumsdiskussionen mit einer Leichtigkeit auf den
Islam beziehen kann, als würde er gerade über den Manfred, der oben neben Markus
wohnt, reden. Der zweite Punkt ist der mit der Signatur des Schöpfers
urheberrechtlich gesicherte antideutsche Kniff, der einen enorm effektiven dafür
aber leicht zu handhabenden Verwendungsmodus für dieses Gemeinschaftsprodukt
ermöglicht. Dieser eignet sich nicht nur für den deutschen Laien sondern auch
und vor allem für den gebildeten Deutschen, und lässt sich ungekürzt in voller
Montur etwa so formulieren: „wenn du über das Negative von Deutschland reden
willst, sollst du über den Islam reden“. Da der dafür erforderliche Islam
bereits mit allem Drum und Dran sach-, und kunstgerecht angefertigt und für
jedermann greif- und verfügbar gemacht worden ist, braucht der endverbrauchende
Deutsche keinen einzigen Finger dabei krumm zu machen.
Die Avantgarde
Sollte es in der Geschichte Deutschlands überhaupt ein mit Erfolg gekröntes
Projekt gegeben haben, an dem sich die deutsche Linke aktiv und federführend
beteiligt hat, ist es eben ohne Zweifel die – oben erwähnte – Konzipierung und
der kunstvolle Einsatz des Islam. Ein ganzer Komplex, mit einer regen
peripheren Begriffsindustrie – der u.a. auch seltene Perlen wie
„Islamfaschismus“ angehört – , dessen Produktionsprozess etwa 8 Jahren in
Anspruch genommen hat entstand. Nun ist das Reifestadium erreicht worden und die
praktische Umsetzung der langen begrifflichen Arbeit voll im Gange, mit allen
notwendigen Komponenten: Kopftuchverbot, Anschläge auf Moscheen und moslemische
Einrichtungen (allein in Deutschland 65 in den letzten Jahren), Angriffe und
Beschimpfungen gegen Muslime auf der Strasse und am Arbeitsplatz, Demos (linke
wie rechte) gegen Moscheenbau, gegen Araber/Türken (demnächst Marokkaner),
Beschimpfungen von muslimischen Kindern in den deutschen Schulklassen und -höfen
als Terroristen.
Den Rest besorgt die intakte, besinnliche deutsche Familie “dort, wo die
Kultur dieser Population wächst und eskaliert. Dort, wo sie deutsch ist und
wird. Dort, wo die Bilder von abgefackelten Flüchtlingsheimen bejubelt und mit
dem rassistischen, aktivistischen Nachwuchs manch Bierfass auf erfolgreiches
„Fidschiklatschen“ geleert wird. Dort, wo die Alten Hass und Neid predigen und
jedes Kleinkind schon innerlich zerfressen, moralisch ruiniert wird. Dort, wo
der rassistische Mord geplant und der Völkermord gedacht und gefordert wird.
(aus „Dammbrüche-Linksdeutscher Rückstau“).
Die Gazetten im Lande (rechte wie linke) versuchen mit „knackigen“ Titeln sich
gegenseitig zu übertreffen: Mit „Allahs rechtlose Töchter“ als Aufmacher
steigert der „Spiegel“ seine Auflagen, und mit „Allahs willige Vollstrecker“
als Aufmacher steigt der Adrenalin-Spiegel bei den Gremliza-Lesern. Begriffe
werden in kürzester Zeit etabliert, sind im Nu in aller Munde, in Talkshows und
in Familienkreisen, in den Kneippen und in der veröffentlichten Meinung
(Parallelgesellschaften, Hassprediger, Kaplan, Islamfaschisten usw.). Sie
fungieren längst als Waffenschein, als Lizenz zum Töten. Auch wenn das Ganze
inzwischen dort gelandet ist, wo es sich hingehört, bei Beckstein, bei Merkel
und Schily, bei den zuständigen staatlichen Einrichtungen und den
Nichtregierungsorganisationen (Staatsapparat, Polizei, Kirche, Stammtisch, linke
Veranstaltungen und Publikationen usw.), muss anerkennend konstatiert werden,
dass der Verdienst der avantgardistischen Vorarbeit unbestrittenermaßen der
deutschen Linke gehört.
Seit ca. 8 Jahren arbeiten sie alle intensiv an dem „Thema“: „Konkret“, „Bahamas“,
„Jungle world“, „iz3w“ und unzählige andere kleinere linke
Publikationen. Ein Wust an Veranstaltungen überzieht das Land der Deutschen.
Selbstverständlich organisiert sich das Ganze – entsprechend grundsätzlich der
deutschen WG-Aufagebenteilung – nach Fach- und Sachgebieten:
Frauenunterdrückung, Homophobie, Tierschlachtung, Deutschlernen, Moscheenbau,
arabischer Antisemitismus, Islamfaschismus und viele andere Ismen.
Genüsslich verbreiten sie ihre innigsten Wünsche und Projektionen im Lande.
NS-Relativierungen und TäterInnen-Entlastung sind „in“. Der Anfangsrenner
„arabisch/türkische/moslemischer Antisemitismus“ wurde längst durch „arabische
Homophobie“ und „Frauenunterdrückung im Islam“ verdrängt (u.a., weil man mit dem
Erstgenannten überhaupt kein Geschäft im Land der Deutschen hatte machen können,
es gab keinen einzigen Abnehmer). So war der 11.9. nur noch das Ventil, um all
das, was so sorgfältig vorbereitet worden war, auf den Markt zu bringen.
Zum Beispiel so: „In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts sagten unsere
Mütter, Großmütter oder auch Urgroßmütter sich von den Idealen wiederum ihrer
Mütter los: Nicht treusorgende Ehefrau zu sein und möglichst viele Söhne für das
Vaterland, oder besser: dessen Kriege zu gebären war mehr ihr eingestandenes
Lebensziel; ausgestattet mit allen bürgerlichen Rechten und dem Anspruch auf
privates Glück, ergriffen sie zusehends von sich Besitz und traten zunehmend
auch als solche auf, die sich des eigenen Körpers, der eigenen Schönheit sehr
wohl bewußt waren und sich daher auch nicht scheuten andere an dem Vergnügen
teilhaben zu lassen, das ihnen der eigene Anblick bot. Heimlich aber
entschlossen griff manche Frau daher zur Nähmaschine, um die – das Knie sittsam
bedeckenden – Röcke immer weiter zu kürzen. „Mein Gott, was siehst Du billig
aus. Was sollen bloß die Nachbarn denken?“, fragten zwar pikiert die Älteren und
suchten die Jüngeren in weitaus „anständigere“ Kleidung zu zwingen. Jedoch ohne
Erfolg: In den 60er-Jahren hatte sich der Minirock, das kleine Schwarze und
andere die körperlichen Reize unterstreichende Kleidungsstücke endgültig
durchgesetzt.“ (Kleiderordnung im Kiez, Natascha Wilting, Ba-Hamas-Demo in
Kreuzberg, 17.10.2004)
Zum geeigneten Anlass wurden in dieser – „historischen“ will man sagen –
antideutschen Rede den Frauenemanzipatorischen Meriten jener Epoche couragiert
und allochton – soll heißen: außerhalb des störungsfrei und geborgenen Schosses
des Stammtisches oder des Elternhauses – Ausdruck verliehen. Man kann die
Signifikanz und die Reichweite der in dieser kurzen Passage verlautbarten
Botschaft kaum übertreiben. Nicht mal der Grundschulmathematik bräuchte man
sich zu bedienen, um mit einer absoluten Sicherheit in jenem Zeitraum zu landen,
dem eben diese „unsere Mütter, Großmütter oder auch Urgrossmütter“ der
50er Jahre zuzuordnen sind.
Erpicht darauf, keinerlei Zweifel daran aufkommen zu lassen, dass
Emanzipation/Zivilisation – als etwas kategorisch Gutes – mit
Vernichtung/Vernichtungsdrang unvereinbar sei, dass das Eine das Andere apriori
ausschließe, hatte die nachkriegszeitliche Sozialforschung und
Geschichtsschreibung den in dieser Rede – wieder – ins Feld geführten
Generationen der Deutschen ihren zivilisatorischen/ emanzipatorischen
Fortschritt systematisch abgestritten. Der sich mit dieser Rede dieser Praxis
widersetzenden Rednerin kann hier in diesem Punkt zur Gänze zugestimmt werden.
Natürlich waren die deutschen Frauen bereits zwischen 1933 und 1945 die
Emanzipiertesten in Europa, selbstverständlich haben sie sich emanzipiert,
d.h., sich aus einem Zustand der Abhängigkeit, Entrechtung, Unterdrückung
weitgehend befreit. Die im dritten Reich geleistete rechtliche, soziale
Gleichstellung der deutschen Frau war einmalig und die Erste im Bezug auf die
Dichte und Reichweite. (Obgleich, um es noch einmal zu sagen, die
antifaschistische wissenschaftliche Literatur stets darum bemüht war, das
absolute Gegenteil zu verbreiten, um den Mythos von „Zivilisation/
Fortschritt/Moderne“ versus „Rückständigkeit/Barbarei/Grausamkeit“
aufrechtzuerhalten.)
Sicherlich haben sich die deutschen Frauen jeweils als emanzipierte, freie,
mündige, selbstbewusste Individuen dazu entschlossen, mit zu töten. Auch in
ihrer diesbezüglichen Überzeugung können wir die Rednerin bedingungslos
bekräftigen.
Ob sie aber bei dieser Tätigkeit urdeutsche Trachten, schwarze Miniröcke,
amerikanische Importartikel oder indisch/afrikanische Seligmacherklamotten
trugen, getragen hätten oder gegenwärtig trügen, tut zur Sache im Grunde gar
nichts. Nun wenn man dennoch sich spekulativ fragte, ob die deutschen Frauen
damals, vorausgesetzt, sie hätten über die Option, Andere durchs Heben „der
Miniröcke an dem Vergnügen des eigenen Anblicks teilhaben zu lassen“,
bereits früher verfügt, darauf verzichtet hätten, die Hand hochzuheben, müsste
man mutmaßen, dass sie möglicher- und sinnvollerweise, sowohl die Hand als auch
den Rock hochgehoben hätten. Das eine schließt das andere nicht aus; ganz im
Gegenteil sogar: sie fördern sich insofern gegenseitig, als den beiden
Hebegriffen wesensbestimmend eine stark antörnende Komponente gemeinsam ist.
Um also noch einmal zu betonen, vollzog sich das sich-los-Sagen dieser Frauen
von dem auf dem – dem Manne unterworfenen – niederen Geschlecht basierenden
Ideal präzise zwischen 1933 und 1945 und ist ein Verdienst jenes Abschnittes der
deutschen Geschichte.
Das Gro dieser deutschen Frauen hatten sich nicht nur als „Trümmerfrauen“ einen
Namen gemacht,
sondern und vor allem während der NS-Zeit als z.B. „die blutige Brigitte“ oder
„die Stute“ (Majdanek), als „Zigeunerexpertinnen“ (Eva Justin),
als ganz normale KZ-Aufseherinnen, als Judendenunziantinnen, als Plünderinnen
der Habseligkeiten der Deportierten, als Bund Deutsche Mädchen, als DIE Stütze
schlechthin der Heimatfront.
Im Zusammenhang mit den „körperliche Reize“ weist die Angelegenheit noch
groteskere Züge auf. Bekanntlich war der innigste Wunsch dieser
Frauengeneration, „ein Kind dem Führer zu schenken“; sie gerieten beim Anblick
ihres Idols in wilde Ekstase, wurden bewusstlos, fielen zu Boden. Ihr Geschrei
bei den Massenkundgebungen und am Straßenrand während der NS-Paraden ist zu
wissenschaftlichem Untersuchungsgebiet geworden. Historiker, Soziologen und
Psychologen rätseln heute noch darüber, warum die deutschen Frauen Hitler so
bejubelten und bewunderten.
Es ist, um das "reizvolle" Thema wiederaufzunehmen, davon auszugehen,
dass, wenn der Führer manifesten Gefallen an dem emanzipatorischen „Mini-Rock,
das kleine Schwarze“ gehabt hätte, hätten sie ihn gar beim Schneesturm
getragen.
Es ist nicht auszuschließen, dass diese lebhaft warme Sympathie, Zuneigung und
Anerkennung der Rednerin für diese Frauengeneration gar nicht mal intendiert
ist, d.h., nicht mal der bewusst gehegten Absicht entspringt, die Mütter- und
Großmüttergeneration zu rehabilitieren. Vielmehr scheint es ein natürlicher,
spontaner Prozess zu sein, „es denkt sich“ offenbar aus ihr heraus. Intendiert
ist es aber jedenfalls, die Botschaft an den Mann zu bringen, dass die deutsche
Frau das emanzipatorische Moment im Vergleich und absoluten Gegensatz zu den
sexistischen Türken/Arabern u.ä. darstellt, was die Rednerin anschließend
erläutert. Eben diese emanzipatorischen Errungenschaften der
Täterinnengeneration will sie bitte schön gegen ihre Türken/Araber u.ä.
verteidigt und bewahrt wissen. Und die so sensibilisierte deutsche
Widerstandsbewegung ist sofort auf der Stelle, nimmt sich der Sache an, und
macht seinem Namen alle Ehren; und der erste Segen der Erfolgsspuren lässt auf
sich nicht lange warten: die schwarzen Brandsatzspuren an den Wänden und in den
Gebetsräumen der Moscheen, die deutsche Gesetzesverschärfung, das Bauverbot für
Moscheen usw.
Nun war es in der Vergangenheit so, dass es bei vergleichbaren Katastrophen viel
geringeren Ausmaßes meistens eine Reaktion wie „sorry, das haben wir so nicht
gewollt“, „wir wurden funktionalisiert“, „unser Motiv war anderes“ usw. –
begleitet von einem gleichzeitigen taktischen Rückzug – aus diesem Milieu gab.
Das ist in unserem Fall nicht mehr gegeben. Immer größere Teile der deutschen
Linke mischen sich auf die eine oder andere Weise aktiv in das Geschäft mit ein;
sie geben – dort, wo sie es können – das Stichwort vor; sie sind endlich auch
bei der Umsetzung voll dabei.
Da auch so was seine Zeit braucht, werden „Übergänge“ konstruiert, solche, die
dem linken Rudel das aktive Mitmachen ermöglichen („Kongresse,
Diskussionsveranstaltungen, journalistische Schwerpunktsetzungen und das
obligatorische „wir-wollen-nur-mal-darüber-offen-Reden“ usw.).
All das stets mit der gebührenden Sorgfalt, die zu einem linken Projekt gehört
wie das Amen in die Kirche (oder der Koran in die linke Stube), und mit dem
entsprechenden alterprobten Zubehör wie „die Bewahrung der Meinungsvielfalt“,
„Toleranz“, „die gesellschaftliche Analyse“, „die persönlichen Konsequenzen“,
„die offene Auseinandersetzung“ usw.
Bündnispartner Mob
In diesem Klima erreichte uns ein Konzept der „Phase 2“-Redaktion. Der
Schwerpunkt ihrer nächsten Zeitschrift soll nicht etwa das rassistische "Feinbild
Islam", sondern, den aktuellen deutschen gesellschaftlichen Projekten
entgegenkommend, der "Westen im Blick seiner Feinde" bilden (zu dessen
Feinde sie sich scheinbar nicht rechnen).
Da wir das ganze Vorhaben der Redaktion als das bewertet haben, was es auch ist
(„schäbige, linksdeutsche Pogrome“), haben wir uns entschieden, das Ganze zu
denunzieren. Anfangs in der Absicht - wie wir der Redaktion mitgeteilt haben -
in der angekündigten Publikation, nun aber vorab. Die inhaltliche Richtung der
Phase-2-Konzeption ist durchaus geeignet, um stellvertretend für dieses (und das
zukünftige) linke Milieu zu stehen.
Längst werden die Meister von ihren Jüngern überholt. Die dummdreiste Position
der BAHAMAS lockt keine Linke mehr hinter dem Stammtisch hervor, denn eine
Politik, die Pim Fortyn und Theo van Gogh als Antifaschisten feiert, hat sogar
in der deutschen Linke abgewirtschaftet.
Bei der Suche nach der gemeinsamen Masse im deutschen Volke, auf dem
Sprung zu dem Thema, das den Mob in Wallung und Bewegung geraten lässt und
ständig im Versuch darin einen Führungsanspruch geltend zu machen, bleibt
letztendlich nur der ganz gewöhnliche schäbige linke Rassist übrig. Während der
normale Deutsche seinen Rassismus nicht erklärt, sondern nur auslebt, brauchen
linke Rassisten eine "rationale" theoretische Absicherung. Gleichsam instinktiv,
mit einem guten Riecher für die Begierden der Hetzmeute, filtern auch die
Phase2-Anhänger die Opfer heraus.
"Die Frage, ob und wie Widerstand gegen Islam (sic!) und Islamismus
organisiert werden kann, führt zwingend zu der Fragestellung, wie dabei eine
Nähe zu Staatlichkeit, Rassismus und Kapitalismus vermieden werden kann."
Wer den Westen gegen den Islam verteidigen will, kann wohl kaum "dabei eine
Nähe zu Staatlichkeit, Rassismus und Kapitalismus" vermeiden. Wer A sagt,
kann B nicht verschlucken und soll sich nicht scheinheilig vor den
Errungenschaften seiner "Zivilisation" drücken. Wer mit dem Rechtsmob (und Staat
und Kirche) um die Position des Leithammels streitet, wittert die Chance sich im
Pogrom gegen MigrantInnen (insbesondere gegen MigrantInnen mohammedanischen
Glaubens) an die Spitze zu setzen. Sie wissen genau, dass das
gesellschaftsdeutsche Klima nach dieser Führung schreit, eine zu wichtige
Aufgabe, um es den Rechten zu überlassen. Später werden sie wieder erzählen, sie
hätten nur das Schlimmste verhindern wollen.
Dass in der Aufzählung die einzige auf europäischem Territorium existierende
Diktatur, der Vatikan mit seiner demokratiefreudigen oder männer- und
frauenfreundlichen Politik, oder allgemeiner: die Kirchen, keine besondere
Erwähnung findet, wundert bei christlichen Glücksritter wenig. Religionskritik,
gegenüber dem eigenen Verein bisher keine Silbe wert, können sie sich nur als
antiislamische, sprich rassistische, Kritik vorstellen.
Da sich in guter Gesellschaft und massenhaft besser kritisieren und agieren
lässt, kommt diese Kritik just in dem Augenblick, in dem die gesamte deutsche
Gesellschaft gegen den Islam in den Krieg zieht.
Sie ahnen auf welches Feld sie sich begeben: Ein Artikel ihrer Zeitschrift, "soll
vor obigem Hintergrund Möglichkeiten und Grenzen einer Antifa-Praxis gegen den
Islamismus ausloten. Schließlich werden Linke, wenn sie gegen Islamismus
mobilisieren (sic!), regelmäßig mit dem Problem konfrontiert, sich in die Nähe
(sic!) bürgerlicher oder nazistischer Kritik zu begeben, die weniger auf
politischen als auf rassistischen Kriterien beruht."
Wer soviel vor „Nähe“ warnt steht schon mitten drin, in diesem Falle schon ein
gutes Stück voraus. Durch die theoretische Trennung von Politik und Rassismus
geben sie sich die Legitimation zum praktischen Angriff. Diese Praxis soll den
Vorwurf des Rassismus aushalten. Wie können diese Angriffe auf islamische
Personen und Institutionen organisiert werden, ohne berechtigterweise als
Rassist kritisiert zu werden; wie können sie Rassisten sein, ohne dass es jemand
merkt. Ein ziemlich aussichtsloser Versuch. Ein Schaf erkennt man auch im
Wolfsfell. Auch eine außerparlamentarische, antikapitalistische und
antirassistische Volksfront bleibt ein deutscher Pogrom-Haufen. Nicht die
Verpackung, sondern der Inhalt zeigt den Mob, und damit bleibt es kein Geheimnis
was für sie "Antirassismus nach dem 11. September theoretisch wie praktisch
zu bedeuten" hat.
Eine Kostprobe geben uns die geistigen Chefs der Phase-2-Redaktion.
Abgesehen von dem, was die Leute der BAHAMAS verbal so auskotzen („Dorfmullah
vom Kottbusser Tor“, „ein Gebetstempel für die Ziegenficker des Propheten“,
„islamische Gebetsmeute“, „Schlachtopfer des vegan-antirassistischen
Djihads“, „Recherche-Fatwas“, „Amsterdamer Ritualmord“ – nur
noch antiislamische Instinkte), kommen sie auch praktisch gleich zur Sache. Mit
ihrer Kritik an der Linke, die inkonsequent „1987 Bolle abfackelten, jedoch
jedem Widerstand gegen das islamische Zentrum, das dort heute entsteht, von
vorneherein abgeschworen“ hätten, machen sie deutlich wessen Geistes Kind
sie sind. Und als gestandene deutsche Linke wollen sie diesen „Widerstand“ nicht
dem braunen Mob überlassen. Was wäre zu tun anlässlich einer „Demonstration
der NPD gegen islamische Zentren“ in Berlin fragen sich Leute, die mal nicht
weniger als die „Bombardierung islamischer Zentren“ gefordert haben und
geben sich gleich auch selbst die Antwort.
„Sollten deutsche Nazis irgendwann wirklich gegen die Moschee an der
Skalitzer Straße demonstrieren, hätte die antifaschistische Gegendemonstration
sich zu richten gegen Ausländerhasser aus Passion und gegen religiöse
Einrichtungen, in denen Ratschläge gegeben werden, wie man die Mädchen vom
Sportunterricht „befreien“ lassen kann.“
Sollte die NPD weg bleiben, gibt’s dann nur noch die „antifaschistische
Gegendemonstration“ gegen Moscheen in Deutschland. Und da können sie sich
anderen anschließen, die schon mal in ihrem „Widerstand“ ohne linksradikalen
Beistand angefangen haben.
Die Mobilisierung
Und so sah die „Antifa-Praxis“ und die „Mobilisierung“ kurz vor besinnlichem
Weihnachtsfest, zwischen Nächstenliebe(-hippe) und Anschlägen, zwischen Fest-
und Pogromstimmung, zwischen Einkaufsbummel und katholisch/evangelischem
Faszinosum „…(Jesus), der mit dem Gleichnis vom Weinberg immerhin
einen bemerkenswerten Beitrag zur Diskussion über den Wert der Ware Arbeitskraft
geliefert hat, (einer von den Bahamas),
aus:
„Schwäbisch Hall.
Polizei sucht weitere Zeugen.
Nach den Schüssen auf eine Moschee in Schwäbisch Hall in der Nacht zum Mittwoch
(von 21. zum 22. Dezember) hat die Polizei jetzt erste Hinweise aus der
Bevölkerung bekommen. Danach wurde in der Zeit zwischen halb drei und drei Uhr
in der Frühe mehrere Schüsse auf die Moschee abgegeben. Erste ballistische
Untersuchungen des Landeskriminalamts in Stuttgart bestätigen eine Waffe
größeren Kalibers... Eine politische motivierte rechtsextreme Straftat sei aber
nicht auszuschließen, erklärte ein Sprecher der Haller Polizeidirektion. (SWR-Bericht).“
Oder so (alle Berichte aus der FR):
Usingen: „Brandanschlag auf Ahmadiyya-Moschee
Polizei schließt politische Motive nicht aus / Muslime verdächtigen
Rechtsextreme / Schaden von 50 000 Euro. Unbekannte haben am Mittwoch in der
neuen Ahmadiyya-Moschee in Usingen im Taunus ein Feuer gelegt. Die Polizei
schließt politische Motive nicht aus, die muslimische Gemeinde vermutet einen
rechtsextremen Hintergrund…
Für Hadayatullah Hübsch, Sprecher der Ahmadiyya-Gemeinden in Deutschland, hat
der Anschlag "eindeutig einen rechtsradikalen Hintergrund". Vor rund einem
halben Jahr hätten rechtsextreme Republikaner mit einem "Hetzflugblatt"
versucht, die Muslime in Usingen zu diffamieren. … Der Usinger Pastoralreferent
Andreas Korten fassungslos: "Das war der erste Moscheebau im Hochtaunuskreis,
der relativ problemlos über die Bühne ging."
Die einzige Voraussetzung dafür, dass beim Bau einer
Moschee das Prädikat „problemlos“ vergeben wird, ist in Deutschland der Nachweis
dafür, dass dabei keine Toten zu beklagen gewesen sind. Und – wie könnte es
anders sein – im Einklang mit dem Phase-2-Konzept (nicht, dass sie es
abgesprochen hätten; so was läuft hier instinktiv, „auf gleicher Wellenlänge“ so
zu sagen) differenziert auch die FR zwischen fanatischen und nichtfanatischen
Muslimen, zwischen spendenbezogener Finanzierung (für einen guten Zweck versteht
sich, wie Schulen, Krankenhäuser usw.) und dunklen Kanälen (nein, sie ist nicht
das Finanzamt, nur eine deutsche Zeitung), damit die nächsten Anschläge die
„Richtigen“ und nicht die „Falschen“ treffen. Dann hört sich das so an: „Die
Ahmadiyya Muslim Gemeinde hat in Hessen 53 Gemeinden und vier Moscheen: in
Immenhausen, Darmstadt, Reidstadt und Usingen. Sie versteht sich als
friedfertige, tolerante islamische Reformgemeinde und distanziert sich
ausdrücklich von Gruppierungen, die Fanatismus und Gewalt predigen. Die meisten
Mitglieder stammen aus Pakistan, wo sie Angriffen strenggläubiger Mullahs
ausgesetzt waren. Die Gemeinde finanziert sich ausschließlich durch eigene
Spenden, mit denen sie Krankenhäuser, Schulen und Moscheen in aller Welt
errichtet hat. (FR, 24.12.2004)“
Wehe denen, die o.a. Qualifikationen und die Verfolgung durch die
„strenggläubigen Mullahs“ – mindestens in 100facher Ausfertigung – nicht
nachweisen können. Wobei auch die Einhaltung dieser Vorschriften, die
erfolgreiche und ordnungsgemäße Erbringung der Nachweise, nicht unbedingt eine
Begnadigung bedeutet, wie die Berichte aus Dietzenbach und Schlüchtern zeigen.
Allein in Hessen überschlugen sich in letzter Zeit die Ereignisse:
Wiesbaden will als erste Stadt Deutschlands, so sagt
Diehl (Oberbürgermeister), mit seinen muslimischen Mitbürgern eine Vereinbarung
schließen, eine Art Friedensvertrag…
Hinter dem OB stehen die Fraktionen von CDU, SPD, FDP und den Grünen im
Wiesbadener Stadtparlament, die den Antrag gemeinsam einbrachten und
beschlossen. Die islamischen Gemeinden der Landeshauptstadt sollen sich "als
aktiven Beitrag für ein tolerantes und weltoffenes Wiesbaden" zur
freiheitlich-demokratischen Grundordnung bekennen, fordert Diehl. Außerdem
sollen sie die Trennung von Staat und Religion anerkennen, die Gleichstellung
von Mann und Frau akzeptieren und grundsätzlich sogar mit der Frauenbeauftragten
kooperieren… Rechtlich durchsetzbar sei diese Vereinbarung allerdings nicht, ist
der Jurist Till Müller-Heidelberg aus Bingen, bis letztes Jahr Vorsitzender der
Humanistischen Union, überzeugt. "Manches, was in der Vereinbarung stehen soll,
könnte die römisch-katholische Kirche auch nicht guten Gewissens
unterschreiben", sagt der Menschenrechtler. "Bekanntlich tritt sie nicht für die
Geschlechtergleichstellung ein."
In Dietzenbach (Kreis Offenbach) verhinderte das
Stadtparlament in seiner jüngsten Sitzung den Bau einer Moschee in der Altstadt,
indem es das Grundstück mit einer Nutzungsänderung belegte. "Wir möchten an
dieser Stelle lediglich Bauvorhaben für den Einzelhandel vorantreiben", sagte
Bürgermeister Stephan Gieseler (CDU). Die islamische Ahmadiyya-Gemeinde hatte
bereits vor anderthalb Jahren versucht, eine Moschee in einem Dietzenbacher
Industriegebiet zu errichten - und war auch damals an den Vorschriften
gescheitert.
Schlüchtern: Auch in
Schlüchtern (Main-Kinzig-Kreis) scheiterte die Ahmadiyya-Gemeinde bisher mit
ihren Bauplänen. Die Stadt will die Moschee nach Angaben von Bürgermeister Falko
Fritzsch (SPD) mit einer Änderung des Bebauungsplanes verhindern. Der neue
Bebauungsplan untersagt am geplanten Standort in einem Gewerbegebiet Gebäude für
kirchliche Zwecke. Die Ahmadiyya-Gemeinde will gegen den Beschluss klagen. Nach
Angaben von Bürgermeister Fritzsch reagierte die Stadt mit dem geänderten
Baurecht auf den Widerstand vieler Schlüchterner gegen das Projekt. Seit drei
Jahren kämpft eine Bürgerinitiative gegen die Moschee.
Die „Nörgler“
"Muslime stehen derzeit unter Generalverdacht", sagt Salih
Dogan, Vorsitzender des Wiesbadener Ausländerbeirats. "Ich verstehe das
nicht: Zum einen erwartet die deutsche Gesellschaft Integration, aber
andererseits will man nicht, dass die Moscheen öffentlich sichtbar werden und
nicht mehr in den Hinterhöfen sind."
Längst aber kommen die vereinzelten Gegenstimmen, die sich gegen die
deutschen Zustände erheben, fast nur noch von denjenigen raren Personen, die
seit eh und je als „Nörgler“ galten und gelten.
Ob durch Heinz Galinski, Ignaz Bubis oder nun Paul
Spiegel als Verfechter einer Vernunft von der kaum noch jemand Notiz nimmt:
Düsseldorf (dto). Paul Spiegel nimmt die in Deutschland lebenden Muslime
gegen pauschale Diskriminierung in Schutz. Der Zentralratspräsident der Juden
wandte sich in einem AP-Interview entschieden dagegen, Muslime in Geiselhaft für
all das zu nehmen, "was Islamisten oder islamistische Terroristen tun oder
planen". Gerade die Juden wüssten, was es heiße, unter Verallgemeinerungen
leiden zu müssen. Er sei überzeugt, dass die übergroße Mehrheit der Muslime in
Frieden mit den Deutschen zusammen leben wolle. Eine Bedrohung der Demokratie
sieht Spiegel viel eher im Einzug von rechtsextremistischen Parteien oder
Gruppierungen in einige Landesparlamente. Es reiche aber nicht, darüber zu
lamentieren und zu sagen, wie schrecklich das alles sei. "Ähnliche Ergebnisse
bei kommenden Wahlen müssen verhindert werden", verlangte der
Zentralratspräsident, der Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland
auf dem Vormarsch sieht“ (RP Online, 23.12.04)
Auch dies wird nichts bringen. Denn jüdische Persönlichkeiten haben in
Deutschland nichts zu sagen. Nicht mal als eine Art politischer TÜV-Funktion,
wie es in der Kohl-Ära der Fall war.
Laut der jüngsten Heitmeyer-Studie aus Bielfeld ist der Hass gegen Muslime,
Nichtdeutsche überhaupt und gegen Homosexuellen radikal gestiegen.
Nun könnte man makabreweise meinen, dass die Deutschen – zumindest vorübergehend
– angesichts des neuen Hassobjektes von ihrem ewigen Feind ablassen würden. Von
wegen! Die Studie stellt fest, dass gleichzeitig der Antisemitismus massiv
zugenommen hat: 68,3% der Befragten gaben an, dass sie sich darüber ärgern, dass
man die Deutschen auch heute noch wegen der Verbrechen an den Juden beschuldigt.
62,2% sagten, dass sie es satt hätten, von den Verbrechen der Deutschen an den
Juden zu hören. Bei der Masse angestauten Hasses und Neids können sie es
problemlos gerecht verteilen, bzw., das Eine tun ohne das Andere – nicht mal für
eine Minute – zu lassen.
Der Propaganda-Feldzug, eine Synergie aus Drohungen, wirtschaftlichen
Erpressungen und urdeutscher Diplomatie läuft auf vollen Touren, um Deutschland
als ständiges Mitglied des Weltsicherheitsrates zu erzwingen. Es bahnt sich
ihren Weg unbeirrt eine selbstbewusste Nation, eine tat- und entschlusskräftige
Gemeinschaft, eine hochexplosive Mischung aus Nazis und getrennter Müllsammlung,
Liberalen und Mob, deutscher Linke und Dosenpfand, Windkraftwerken und
Menschenrechten.
Der Frage „Ausländer bedrohen unsere Sicherheit“ stimmten 45,9%
(früher 34,7%) der Befragten zu. Der Frage „Ausländer bedrohen unsere
Wohlstand“ stimmten 39,3 (früher 22,8%) zu. Der Frage „Ausländer
bedrohen unsere Kultur„ stimmten 33,2% (früher 21,8%) zu.
Für den Hass auf Ausländer
gaben 46,8% der Befragten an, dass dafür „die Ausländer selber schuld
sind“. „Muslime sind selber schuld“ meinten 32,8%, bei „Homosexuellen
sind selber schuld“ waren es 29,1% und bei „Juden sind selber schuld“
waren es 24%.
Café Morgenland, Frankfurt a.M., 17.01.2005
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