ROBOTA, Roza (1921-1945),
jüdische Untergrundaktivistin im Lager Auschwitz-Birkenau. Robota wurde in
Ciechanów in Polen geboren und war Mitglied der zionistischen
Untergrundorganisation Haschomer Hazair dieser Stadt. 1942 wurde sie mit
einem Transport aus Ciechanów nach Auschwitz deportiert; sie gehörte dort
zu den ersten Gefangenen des Frauenlagers in Birkenau. Eine jüdische
Untergrundgruppe, die sich 1943 in Auschwitz bildete, nahm Kontakt zu
Robota auf. Durch sie gewann die Gruppe Unterstützung im Frauenlager
Birkenau.
1944 wurden mit Robotas Hilfe winzige Mengen Sprengstoffes aus der
Munitionsfabrik des Lagers herausgeschmuggelt. Sie wurden dem Untergrund
in Auschwitz 1 und den in den Krematorien Birkenaus beschäftigten Männern
des Sonderkommandos übergeben. Im Zuge der Untersuchungen nach der
Rebellion des Sonderkommandos im Oktober 1944 wurden Robota und drei
weitere weibliche Gefangene, die in der Munitionsfabrik arbeiteten,
verhaftet. Robota wußte als einzige die Namen derjenigen, die die
Untergrundoperationen ausführten, doch trotz der Folterungen verriet sie
niemand. Am 6. Januar 1945, nur wenige Wochen vor der Evakuierung des
Lagers, wurden Roza Robota und drei Gefangene des Frauenlagers - Ella
Gärtner, Tusia und Regina - gehängt.
aus.
Enzyklopädie des Holocaust, Band III |