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08.07.1941. Auflösung des Ghettos von Kaunas (Kowno,Litauen)


Am 8. Juli 1944, als die Rote Armee sich Kowno näherte, wurden die Kownoer Juden in Konzentrationslager nach Deutschland deportiert. Viele Menschen versteckten sich in unterirdischen Bunkern, die sie für diesen Fall gebaut hatten. Die SS setzte Spürhunde, Rauchgranaten und Brandbomben ein, um die Juden herauszuzwingen; 2000 Personen starben, sie erstickten und verbrannten oder kamen bei den Explosionen um. Nur 90 erlebten die Ankunft der Roten Armee am 1. August 1944. Etwa 4000 Kownoer Juden wurden nach Deutschland gebracht, die meisten kamen in die Konzentrationslager Kaufering oder Stutthof. Im Oktober 1944 kamen noch Kownoer Juden dazu, die in Lagern in Estland interniert gewesen waren. Die Befreiung der Lager erlebten knapp 2000 Juden aus Kowno. Zusammen mit denen, die sich in Kowno und Umgebung versteckt hatten, waren es acht Prozent der 30 000 Juden der ehemaligen Ghettobevölkerung.

siehe:
Enzyklopädie des Holocaust, Band II