Nach dem Überfall auf die Sowjetunion dankt die evangelische Kirche dem
Führer und seinem deutschen Volk und versichert "unwandelbare Treue und
Einsatzbereitschaft" im "Heiligen Krieg".
Telegramm des Geistlichen Vertrauensrats der Deutschen
Evangelischen Kirche an den Führer
Der Geistliche Vertrauensrat der Deutschen Evangelischen Kirche, erstmalig
seit Beginn des Entscheidungskampfes im Osten versammelt, versichert
Ihnen, mein Führer, in diesen hinreißend bewegten Stunden aufs neue die
unwandelbare Treue und Einsatzbereitschaft der gesamten evangelischen
Christenheit des Reiches. Sie haben, mein Führer, die bolschewistische
Gefahr im eigenen Lande gebannt und rufen nun unser Volk und die Völker
Europas zum entscheidenden Waffengange gegen den Todfeind aller Ordnung
und aller abendländisch-christlichen Kultur auf. Das deutsche Volk und mit
ihm alle seine christlichen Glieder danken Ihnen für diese Ihre Tat. Daß
sich die britische Politik nun auch offen des Bolschewismus als
Helfershelfer gegen das Reich bedient, macht endgültig klar, daß es ihr
nicht um das Christentum, sondern allein um die Vernichtung des deutschen
Volkes geht. Der allmächtige Gott wolle Ihnen und unserem Volk beistehen,
daß wir gegen den doppelten Feind den Sieg gewinnen, dem all unser Wollen
und Handeln gelten muß.
Die Deutsche Evangelische Kirche gedenkt in dieser Stunde der baltischen
evangelischen Märtyrer vom Jahre 1918, sie gedenkt des namenlosen Leides,
das der Bolschewismus, wie er es den Völkern seines Machtbereichs zugefügt
hat, so allen anderen Nationen bereiten wollte, und sie ist mit all ihren
Gebeten bei Ihnen und bei unseren unvergleichlichen Soldaten, die nun mit
so gewaltigen Schlägen darangehen, den Pestherd zu beseitigen, damit in
ganz Europa unter Ihrer Führung eine neue Ordnung erstehe und aller
inneren Zersetzung, aller Beschmutzung des Heiligsten, aller Schändung der
Gewissensfreiheit ein Ende gemacht werde.
Charlottenburg, den 30. Juni
1941
Der Geistliche Vertrauensrat der Deutschen Evangelischen Kirche
D. Marahrens
Schul[t]z
D.Hymmen
»Mir ist nicht erinnerlich, daß ich in einer Predigt am 31.12.1941 u.a.
gesagt haben soll: >Die Kirche unterstützt den Kampf gegen den
Bolschewismus und hofft, daß es möglich sein wird, diese Pest ein für
allemal unschädlich zu machen.< Daß ich dies gesagt haben kann, ist gut
möglich ...«
Bischof Dr. Simon Konrad Landershauser, Passau.
aus:
Ernst Klee und Willi Dreßen (Herausgeber)
"Gott mit uns" Der deutsche Vernichtungskrieg im Osten 1939 - 1945, 1989 |