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15.03.1939. Einmarsch in die Tschechoslowakei

 


Deutsche Truppen überfallen die Tschechoslowakei und besetzen Prag. Kein Land ergreift energische Maßnahmen gegen diesen Überfall. Nur 19000 von den rund 50 000 jüdischen Bewohner Prags können aus Europa fliehen. Zehntausende Juden sind den Nazis ausgeliefert, als deutsche Truppen in die tschechischen Gebiete Böhmen und Mähren einrücken. Die Slowakei wird ein Satellitenstaat Deutschlands.
Unmittelbar nach der Besetzung kam es - unter dem Tarnnamen "Aktion Gitter" - zu einer Serie von Verhaftungen, die meistens Auswanderer aus Deutschland, Persönlichkeiten des tschechischen öffentlichen Lebens und Juden betrafen. Diffamierungen von Juden häuften sich; vor allem in Mähren war die extreme faschistische Organisation Vlajka (die Fahne) besonders aktiv. In den ersten Tagen der Besatzung kam es zu antijüdischen Ausschreitungen: Die Synagogen von Vsetin und Jihlava (Iglau) wurden niedergebrannt. An anderen Orten (Pilsen und Brünn) wurden Juden in Cafés zusammengetrieben und auf offener Straße unter verschiedenen Vorwänden angegriffen.
 

siehe.:
Enzyklopädie des Holocaust, Band II