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04.11.1943. 15 000 Gefangene werden in Poniatowa ermordet ("Aktion Erntefest")

 


Die jüdische Kampforganisation ZYDOWSKA ORGANIZACJA BOJOWA wollte die Insassen (des Lagers Poniatowa auf einen Aufstand vorbereiten, falls das Lager geräumt werden sollte. Der Anführer der Organisation war Melech Feinkind, in Warschau Mitglied der linken Poale Zion. Im September 1943 entdeckten die Deutschen Waffen, die sich die Untergrundbewegung angeeignet und versteckt hatte.
Vermutlich war jedoch schon seit längerem die Auflösung des Lagers geplant worden. Diese erfolgte dann im Rahmen der »Aktion« Erntefest. In der Nacht vom 3. auf den 4. November 1943 trafen starke Einheiten der SS und Polizei aus Ostpreußen und Kattowitz zusammen mit einer Spezialeinheit aus dem Konzentrationslager Auschwitz im Lager ein. Die Gefangenen wurden aus den Baracken herausgetrieben und gruppenweise gezwungen, zu den Gruben zu laufen, die man in der Nähe des Lagers ausgehoben hatte. Dort wurden sie alle mit Maschinengewehren erschossen. Einige Gefangene leisteten Widerstand. Als sie sich weigerten, ihre Baracken zu verlassen, legten die Bewacher Feuer. Einigen Mitgliedern der Untergrundbewegung gelang
es, mehrere Lagerhäuser des Werkes in Brand zu setzen. Am 4. November 1943 wurden 15000 Gefangene ermordet. 200 der Häftlinge sollten die Leichen verbrennen. Sie weigerten sich jedoch und wurden ebenfalls getötet. Einige wenige Überlebende schafften es, aus dem Lager zu entkommen, bevor es aufgelöst wurde.

siehe:
Enzyklopädie des Holocaust, Band III;

siehe auch:
ARC www.deathcamps.org/occupation/poniatowa_de.html

Ludwika Fiszer www.zchor.org/poniatowa/fiszer.htm