Bei einem Gefecht mit den Partisanen in der Umgebung von Kragujevac hatte
das III. Bataillon des 749. IR der 717. ID 10 Tote und 26 Verwundete zu
verzeichnen. Entsprechend dem „1:100 Befehl“ sollten als „Sühne“ 2.300
Menschen erschossen werden.
Am 18. Oktober 1941 wurden alle Juden der Stadt und alle als Kommunisten
geltenden – insgesamt 66 Männer – verhaftet. Am 19. Oktober 1941 brannten
die Deutschen mehrere Dörfer in der Umgebung nieder. In ihrem Bericht
meldeten sie: „Dabei wurden 422 männliche Personen ohne eigene Verluste
gleich an Ort und Stelle in den Dörfern erschossen“ (BA-MA. RH
26-104/16, Bericht über den Einsatz des 724. IR, 17.25.10.1941).
Am 20. Oktober ging das Morden durch die 724. IR und die 749. IR in
Kragujevac weiter.
Die noch in der Stadt verbliebenen Männer und Jugendliche wurden aus ihren
Wohnungen gezerrt, auf der Strasse festgenommen, selbst ganze Klassen mit
ihren Lehrern aus der Schulen geholt und auf einem Platz zusammen
getrieben. Am Ende des Tages hatten die beiden Wehrmachtseinheiten 2.300
Menschen erfasst. Sie wurden in einem Hof der Kaserne gezerrt und am
nächsten Morgen auf ein Feld geführt.
Sieben Stunden dauerte die Erschießung. In ihrem
Einsatzbericht meldete das unter dem Befehl der 717. ID stehende I.
Bataillon des 724. IR aus Kragujevac nach Abschluss der Mordaktion
wahrheitsgemäß:
„20.10.: Am Abend werden die schon am 18.10. verhafteten Kommunisten
und Juden und 53 Strafgefangene aus dem Ortsgefängnis hinter dem
Beutelager erschossen“
21.10.: Früh 7 Uhr beginnt die Auswahl und Erschießung der Verhafteten.
Damit ist die Aktion abgeschlossen, insgesamt wurden 2.300 Serben
verschiedenen Alters und Berufes erschossen“ (BA-MA, RH 27-104/16,
Bericht über den Einsatz des 724. IR, 17,-25.10.1941).
Bei den gesamten "Aktionen" der Wehrmacht in und um Kragujevac wurden über
7.000 Menschen ermordet.
Als Erinnerung an dem Massaker von 21. Oktober 1941
wurde eine Gedenkstätte errichtet.
58 Jahre später wurde die Gedenkstätte, eine Skulptur mit dem Titel, „der
Faschismus ist überwunden“, über 300 Schulen, zahlreiche Gebäude sowie
das Automobilwerk (mit 37.000 Arbeitsplätze) durch die NATO-Bombardements
(an dem die Deutschen – wg. Auschwitz versteht sich - beteiligt waren)
zerstört.
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