Ein »ausgezeichneter« Befehl von Generalfeldmarschall von Reichenau
H.Qu.OKH, den 28.10.41 Geheim! Oberkommando des Heeres
Gen.St.d.hL/Gen.Qu. Abt. K. Verw. (Qu. 4/B) II 74 98/41 g.
Betr.: Verhalten der Truppe im Ostraum.
Auf Anordnung des Herrn
Oberbefehlshabers des Heeres wird anliegend Abschrift eines vom Führer als
ausgezeichnet bezeichneten Befehls des Oberbefehlshabers der 6.Armee über
das Verhalten der Truppe im Ostraum übersandt mit der Bitte - soweit nicht
bereits geschehen -, im gleichen Sinne entsprechende Anordnungen zu
erlassen. J.A. gez. Wagner A.H.Qu., den 10.10.41. Geheim!
Armeeoberkommando 6 Abt. la-Az. 7
Betr.: Verhalten der Truppe
im Ostraum.
Hinsichtlich des Verhaltens der Truppe gegenüber dem
bolschewistischen System bestehen vielfach noch unklare Vorstellungen. Das
wesentlichste Ziel des Feldzuges gegen das jüdisch-bolschewistische System
ist die völlige Zerschlagung der Machtmittel und die Ausrottung des
asiatischen Einflusses im europäischen Kulturkreis. Hierdurch entstehen
auch für die Truppe Aufgaben, die über das hergebrachte einseitige
Soldatentum hinausgehen. Der Soldat ist im Ostraum nicht nur ein Kämpfer
nach den Regeln der Kriegskunst, sondern auch Träger einer unerbittlichen
völkischen Idee und der Rächer für alle Bestialitäten, die deutschem und
artverwandtem Volkstum zugefügt wurden. Deshalb muß der Soldat für die
Notwendigkeit der harten, aber gerechten Sühne am jüdischen
Untermenschentum volles Verständnis haben. Sie hat den weiteren Zweck,
Erhebungen im Rücken der Wehrmacht, die erfahrungsgemäß stets von Juden
angezettelt wurden, im Keime zu ersticken. Der Kampf gegen den Feind
hinter der Front wird noch nicht ernst genug genommen. Immer noch werden
heimtückische, grausame Partisanen und entartete Weiber zu
Kriegsgefangenen gemacht, immer noch werden halb uniformierte oder in
Zivil gekleidete Heckenschützen und Herumtreiber wie anständige Soldaten
behandelt und in die Gefangenenlager abgeführt. Ja, die gefangenen
russischen Offiziere erzählen hohnlachend, daß die Agenten der Sowjets
sich unbehelligt auf den Straßen bewegen und häufig an den deutschen
Feldküchen mitessen. Ein solches Verhalten der Truppe ist nur noch durch
völlige Gedankenlosigkeit zu erklären. Dann ist es aber für die
Vorgesetzten Zeit, den Sinn für den gegenwärtigen Kampf wachzurufen.
Das Verpflegen von Landeseinwohnern und Kriegsgefangenen, die nicht im
Dienste der Wehrmacht stehen, an Truppenküchen ist eine ebenso
mißverstandene Menschlichkeit wie das Verschenken von Zigaretten und Brot.
Was die Heimat unter großer Entsagung entbehrt, was die Führung unter
größten Schwierigkeiten nach vorne bringt, hat nicht der Soldat an den
Feind zu verschenken, auch nicht, wenn es aus der Beute stammt. Sie ist
ein notwendiger Teil unserer Versorgung. Die Sowjets haben bei ihrem
Rückzug häufig Gebäude in Brand gesteckt. Die Truppe hat nur soweit ein
Interesse an Löscharbeiten, als notwendige Truppenunterkünfte erhalten
werden müssen. Im übrigen liegt das Verschwinden der Symbole einstiger
Bolschewistenherrschaft, auch in Gestalt von Gebäuden, im Rahmen des
Vernichtungskampfes. Weder geschichtliche noch künstlerische Rücksichten
spielen hierbei im Ostraum eine Rolle. Für die Erhaltung der
wehrwirtschaftlich wichtigen Rohstoffe und Produktionsstätten gibt die
Führung die notwendigen Weisungen. Die restlose Entwaffnung der
Bevölkerung im Rücken der fechtenden Truppe ist mit Rücksicht auf die
langen, empfindlichen Nachschubwege vordringlich. Wo möglich, sind
Beutewaffen und Munition zu bergen und zu bewachen. Erlaubt dies die
Kampflage nicht, so sind Waffen und Munition unbrauchbar zu machen. Wird
im Rücken der Armee Waffengebrauch einzelner Partisanen festgestellt, so
ist mit drakonischen Maßnahmen durchzugreifen. Diese sind auch auf die
männliche Bevölkerung auszudehnen, die in der Lage gewesen wäre, Anschläge
zu verhindern. Die Teilnahmslosigkeit zahlreicher angeblich
sowjetfeindlicher Elemente, die einer abwartenden Haltung entspringt, muß
einer klaren Entscheidung zur aktiven Mitarbeit gegen den Bolschewismus
weichen. Wenn nicht, kann sich niemand beklagen, als Angehöriger des
Sowjetsystems gewertet und behandelt zu werden. Der Schrecken vor den
deutschen Gegenmaßnahmen muß stärker sein als die Drohung der
umherirrenden bolschewistischen Restteile. Fern von allen politischen
Erwägungen der Zukunft hat der Soldat zweierlei zu erfüllen: 1.) die
völlige Vernichtung der bolschewistischen Irrlehre, des Sowjet-Staates und
seiner Wehrmacht, 2.) die erbarmungslose Ausrottung artfremder
Heimtücke und Grausamkeit und damit die Sicherung des Lebens der deutschen
Wehrmacht in Rußland. Nur so werden wir unserer geschichtlichen Aufgabe
gerecht, das deutsche Volk von der asiatisch-jüdischen Gefahr ein für
allemal zu befreien.
Der Oberbefehlshaber: gez. von Reichenau
Generalfeldmarschall.
aus:
Ernst Klee und Willi Dreßen (Herausgeber)
"Gott mit uns" Der deutsche Vernichtungskrieg im Osten 1939 - 1945 |