Am 28. Oktober 1942 verließ die erste Gruppe von zehn
Untergrundmitgliedern in einem von Letten gefahrenen Lastwagen das Ghetto
auf dem Weg zur weißrussischen Grenze, um sich dort den Partisanen
anzuschließen. Die Gruppe wurde entdeckt, und beim nachfolgenden
Schußwechsel fielen die meisten; nur zwei wurden von den Deutschen
gefangengenommen. Die deutschen Sicherheitsbehörden veranlaßten daraufhin
Strafmaßnahmen gegen die Bewohner des »kleinen Ghettos«. Noch am selben
Tag wurden viele Verdächtige verhaftet. Am 31. Oktober 1942 wurden 108 als
»zur Arbeit ungeeignet« eingestufte Juden, die nichts mit dem Untergrund
zu tun hatten, exekutiert. Die jüdischen Polizisten wurden zum
Ghettokommandanten gerufen und auf der Stelle erschossen. Mehrere Juden,
die der Ermordung zunächst entkommen waren, wurden gefangengenommen und
ermordet.
siehe:
Enzyklopädie des Holocaust, Band III
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